Gäubodenfest 2017: Rund Hälfte der Fahrgeschäfte bleibt anfangs dicht.
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Straubing (mms): Verwirrung und Unverständnis nur wenige Stunden vor dem Gäubodenfest, Bayerns zweitgrößtem Volksfest. Wie der Deutsche Schaustellerbund (dsbev) am Montagmorgen bekannt gab, werden zum Eröffnungswochenende zahlreiche Schausteller ihre Fahr- und Unterhaltungsgeschäfte geschlossen halten. Bis Sonntagmittag schließt man sich damit einer bundesweiten Protestaktion an.
Wie dsbev-Pressesprecher Rainer H. Lunke mitteilt, möchte man auf Missstände und Kommerzialisierung aufmerksam machen: "Von Jahr zu Jahr muss sich die Zunft der Schausteller zunehmend den übertriebenen finanziellen Interessen der Veranstalter unterwerfen, ohne dass unsere Anliegen berücksichtigt werden. In Straubing haben sie ja auch erst den Vogel abgeschossen." Dabei zeichnet er zwei Anführungsstriche in die Luft. Auf Nachfrage bestätigt Lunke die Anspielung auf den "Vogelpfeifer".
Seit Jahren verkaufe der Kult-Entertainer unter anderem gebrandete Wäscheklammern. Aufgrund eines Formfehlers bei der Bewerbung wurde ihm dies nun untersagt: "Abkassieren können sie (Anm.: die zuständige Veranstaltungsgesellschaft) kompromisslos, aber bei Flüchtigkeitsfehlern bleibt man hart. Dafür haben wir keinerlei Verständnis. Zumal prestigeträchtige Fahrgeschäfte ganz ohne vertragliche Auflagen kommen dürfen."
Damit spricht Lunke den "City Skyliner" an. Der weltweit höchste mobile Aussichtsturm hatte wenige Wochen vor dem über 200 Jahre altem Traditionsfest spontan abgesagt. Aus finanzieller Sicht würde sich die Teilnahme in Straubing nicht lohnen. Konsequenten müssen die Betreiber des Turms nicht befürchten - es gab keinen entsprechenden Vertrag. Finanzielle Einbußen befürchtet man kaum, wenn man an zwei Haupttagen die Türen dicht lässt: "Im Schnitt relativiert sich das meist. Die Leute freuen sich um so mehr, wenn dann alles offen ist und besuchen bevorzugt die 'neuen' Läden. Das haben wir 2004 in Hessen schon einmal feststellen dürfen."
Von der Protestaktion will man bei der Straubinger Ausstellungs- und Veranstaltungs-GmbH bislang nichts gehört haben. Polizei und Lokalpolitik sehen die Situation unproblematisch. Aus der Verwaltung heißt es: "Sowohl Polizei als auch Ordnungsamt arbeiten seit einigen Jahren daran, die Besucher nach dem Gäubodenfest schnell nach Hause zu bringen. So haben wir bereits vor Jahren die Sperrzeit verlängert. Mit Erfolg, wie sich inzwischen zeigt."
Während des Gäubodenfestes müssen die Diskotheken und Bars eine Stunde früher schließen, als in den restlichen 354 Tagen. Damit möchte man Ruhestörungen zu den Nachtstunden eindämmen. Als Konsequenz haben bereits die ersten Gastronomen angekündigt, heuer auf bestimmte Sonderveranstaltungen zum Volksfest zu verzichten. Es würde sich nicht lohnen - zumal von Seiten der Stadt auch keinerlei Entgegenkommen gezeigt wird. Im Gegenteil. "Während des Festes kann man fast schon sicher sein, dass zusätzliche Kontrollen durchgeführt werden", so ein Sprecher der "Gastronomen aller Gaststätten" (G.A.G.).
Das alles sicherlich betrifft die Schausteller wenig. Wenngleich die Gerüchteküche nun natürlich brodelt. Angeblich wollen zahlreiche Aussteller im kommenden Jahr ihr Glück auf anderen Festen versuchen. Auf kleineren, wie es heißt. Rainer H. Lunke dazu: "Ich kann jetzt nicht für jeden im Einzelnen sprechen, aber man sollte vielleicht auch nicht alles glauben, was man irgendwo liest."
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