Artur Nickel - Ein Interview am Ehrentag
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SportBILD hat den Ehrenpräsidenten der EKG Allstars anlässlich seines 69. Geburtstages getroffen. Diese Tradition hat sich der Altmeister am Pinxtenweg nicht nehmen lassen. Bereits seit seinem 60. Geburtstag treffen sich Alfred Draxler und Dr. Artur Nickel jährlich im Café „Simons Eis“ an der Bochumer Landstraße nicht unweit der Geschäftsstelle am Pinxtenweg zum Interview.
Draxler: Artur, wie fühlst Du dich nun, so ganz kurz vor der 70?
Nickel: (lacht) ach so ein Schmarrn. Man ist nur so alt, wie sich das Hartio fühlt. Es ist schon der Wahnsinn so eine Zahl zu hören und festzustellen, wie die Zeit an einem vorbeigeht. Es kommt mir vor wie gestern, als ich noch im aktiven Geschäft war.
Draxler: 2018 hast Du das Amt des Präsidenten an Kevin Hinz übergeben. Nun ist auch Hinz als
Präsident ausgeschieden. Wie denkst Du darüber?
Nickel: Unglaublich. Die vier Jahre Amtszeit von Kevin kamen mir nie so vor, als wären es vier Jahre gewesen. Zugegebenermaßen hat Kevin die komplette Pandemie erwischt. Gefühlt war das nochmal eine Zeitmaschine, die uns alle eiskalt erwischt hat. Dennoch blicke ich positiv auf Kevins Amtszeit zurück, wenn sie auch etwas unrühmlich endete.
Draxler: Ist Peter Gutsche nun der richtige, um eine Ära zu begründen?
Nickel: War Kevin der falsche? Ich weiß es nicht. Muss ein Präsident drei, vier Amtszeiten innehalten, um den Verein zu prägen? Vor mir war Leo van Treek sechs Perioden im Amt, die letzte wurde ja leider durch seine Erkrankung schlagartig unterbrochen. 2012 übernahm ich das Amt noch interimsweise bis zum Ende der Amtszeit im November 2015. Ich selber war dagegen ein nasser Elch mit meiner einzigen Wiederwahl, bevor ich 2018 zurückgetreten bin. Ich glaube man irrt in der Annahme, dass ein Amt eine bestimmte Zeit bekleidet werden muss. Dennoch gebe ich dir Recht, Kevin hat nicht besonders viel verändert, was allerdings in der Pandemie auch nicht erwartet wurde. Das Schiff sollte in Richtung Wiederaufstieg gesteuert werden, was dem Verein auch gelungen ist. Darüberhinaus bin ich davon überzeugt, dass der Peter der absolut richtige Mann für das Amt ist.
Draxler: Nie war mehr Unruhe im Verein als in den letzten Jahren. Abstieg, die Weyers-Affäre, der fragwürdige Rauswurf von Jonas Dießner und die Medienschlacht des Präsidenten gegen das Management. Wie hast Du diese Zeit erlebt?
Nickel: Alfred, ich habe es erlebt wie jeder andere auch. (Lacht)
Draxler: Das glaubt dir niemand!
Nickel: Vermutlich nicht. Ich habe natürlich etwas mehr mitbekommen, als der Fan zuhause am TV.
Draxler: Erzähl uns von deinen Eindrücken und deiner Beteiligung.
Nickel: Viel Beteiligung gab es nicht. Ich hatte da schon keine aktive Funktion mehr. Daniel Waschitzki hat mich am Vortag angerufen und um ein Gespräch gebeten. Am selben Abend kamen er und Peter, der damals noch Sportdirektor war, zu mir in den Garten. Sie berichteten von mehreren persönlichen Gesprächen mit Marc Weyerz, der scheinbar andeutete, wieder für uns spielen zu wollen. Ich war dafür, aber wusste, dass eine reguläre Verpflichtung am Veto des Präsidenten scheitern würde. Unser Chefjustiziar Rolf Rolfenbach schaltete sich über das Telefon dazu, der zugleich unsere Verträge und Statuten analysierte. Es gab tatsächlich eine Lücke. Da Weyerz aufgrund seiner Zeit ohne Verein Lauf DFB-Statuten nicht mehr als Profi galt, konnte er als Rookie verpflichtet werden. Eine entsprechende Klausel in unseren Statuten erlaubte dies ohne Zustimmung des Präsidenten. Es war lediglich die Unterschrift des Sportdirektors notwendig. So konnte Weyerz verpflichtet werden. Ich warnte Daniel und Peter dennoch ausdrücklich, da ich Gefahr eines Bruchs innerhalb des Vereins sah. Peter und Daniel waren sich dennoch einig - Weyerz kommt. Und zu meiner Überraschung stand Jonas Dießner deutlich in der Kritik. Er soll sich bereits gegen eine Rückkehr ausgesprochen haben. Er wollte vollumfänglich auf unseren Jugendspieler Ramazan Al-Amuri setzen. Ich habe den beiden von einer Eskalation abgeraten. Schlussendlich wurde Weyerz verpflichtet, was zum späteren Rauswurf des Trainers und Zerwürfnis mit dem Präsidenten führte.
Draxler: Sind Waschitzki und Gutsche Schuld daran, dass Hinz sich nicht mehr zu Wiederwahl stellte?
Nickel: Schuld ist das falsche Wort, da Kevin die Entscheidung selber getroffen hat. Das hat er mir auch so mitgeteilt. Mehrfach. Dennoch war dies aus meiner Sicht der Ursprung der Entscheidungungen, definitiv.
Draxler: Artur, könntest Du dir vorstellen nochmal ein Amt zu übernehmen?
Nickel: Nein, meine Zeit ist vorbei. Man kehrt gerne an diesen tollen Ort zurück, keine Frage. Aber man muss auch loslassen können. Das ist ganz wichtig für die Entwicklung eines Menschen. Ich werde nächstes Jahr 70 und ich fühle mich als Rentner eigentlich auch ganz wohl. Ich habe den Verein in einer Doppelfunktion geleitet, fast sieben Jahre lang. Das macht müde. Ich genieße meine Rente mit meiner Familie und lerne aktuell Russisch und Violine spielen. Dennoch bin ich jedes Heimspiel im
Stadion und bin ja als Ehrenpräsident auch bei einigen Besprechungen dabei. Mein Rat ist immernoch gerne gesehen.
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